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Energieverbrauch Toyota Land Cruiser, 2,8-l-Turbodiesel 150 kW (204 PS) kombiniert: 10,3–10,7 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 272–281 g/km. CO₂-Klasse: G

Mit dem Land Cruiser durch Schottland

Auf einer abwechslungsreichen Tour durch Schottland zeigte sich nicht nur die Geländewagen-Ikone von ihrer besten Seite.

Zum Frühstück Haggis? Wer Toast mit Rührei oder Brötchen mit Marmelade gewohnt ist, für den braucht es schon Überwindung, die schottische Spezialität – immerhin Nationalgericht – früh am Tag zu sich zu nehmen. Schafsmagen, gefüllt mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett, Zwiebeln und Hafermehl. Have a nice breakfast.

Aber Haggis ist nur eine von vielen Besonderheiten, die uns auf unserer Tour mit dem neuen Toyota Land Cruiser durch Schottland begegnen sollten. Ebenso unvergessen bleiben faszinierende Landschaften, endlose Weiten, Schlösser, Burgen und äußerst nette Menschen, deren „Englisch“ wenig mit dem zu tun hat, was wir einst in der Schule lernten.

Auch schweres Geläuf ist für den neuen Land Cruiser kein Problem. Dafür sorgen der permanente Allradantrieb und diverse elektronischen Hilfen.

Viel Aufsehen und Aufmerksamkeit Grenzgänger

Der Land Cruiser arrangiert sich bestens mit den teils schroffen Gegebenheiten im nördlichsten Land Großbritanniens und verwöhnt seine Insassen mit viel Komfort, Platz, Ruhe und guter Übersicht. Das Fahren macht Spaß, die Handlichkeit des knapp fünf Meter großen Geländewagens überrascht, wozu sicher auch die elektrische Servolenkung – erstmals überhaupt in einem Land Cruiser – ihren Teil beisteuert. 

Wo wir rasten, heben Passanten oft die Daumen oder sprechen uns auf das tolle Design des Land Cruiser an. Die Proportionen sind stimmig und einige Retro-Elemente erinnern an frühere Generation der japanischen Geländewagen-Ikone. Dies ist gewollt. Mit dieser gelungenen Mischung haben die Designer dem neuen Land Cruiser eine dicke Portion an Emotionalität mit auf den Weg gegeben. Besonders, wenn es sich um die limitierte „First Edition“ handelt, mit ihren coolen Rundscheinwerfern und der schicken Zweifarbenlackierung.

  • Als erster Toyota fährt der neue Land Cruiser mit entkoppelbarem Stabilisator, der die Leistungs-fähigkeit im Gelände verbessert. 
  • Land Cruiser Country

    Zu schade, um auch mal einen Abstecher in die raue Bergwelt Schottlands zu machen? Keineswegs. Ausgestattet mit allerlei Sperren, Untersetzung, elektronischen Hilfen wie Craw Control (hält die Geschwindigkeit bei Bergabfahrten stabil) und entkoppeltem Front-Stabilisator (Debüt in einem Toyota) lässt es sich mit dem Land Cruiser auch in schwerem Geläuf wunderbar unterwegs sein. Ob tiefer Schlamm oder dickes Geröll, nichts ist unmöglich. Meist scheitert es am eigenen Mut, die betreffende Passage unter die Räder zu nehmen. Den Land Cruiser juckt so etwas kaum. 

Großen Anteil daran hat der Antrieb. Unter der Haube sitzt ein 2,8-Liter-Diesel. Angepasst an die jüngsten Abgasgesetze leistet der Vierzylinder wie im Vorgänger 150 kW (204 PS) und 500 Newtonmeter an Drehmoment. Das mag sich nicht unbedingt nach Power im Überfluss anhören, zumal der Land Cruiser rund 2,3 Tonnen auf die Waage bringt. Doch im realen Leben überrascht der große Japaner mit souveräner Kraftentfaltung, ruhigem Lauf und, bedingt durch die neue Achtgang-Automatik, geschmeidigem Schaltverhalten. Motor und Auto passen angenehm gut zusammen. Im kommenden Jahr soll es den Diesel alternativ mit einem 48-Volt-Mildhybrid-System geben. Dies dürfte den Verbrauch weiter reduzieren und die Durchzugskraft nochmals erhöhen.
Die Hochlandrinder sind in den schottischen Highlands an Menschen gewöhnt. Sie leben ganzjährig im Freien, sind äußerst friedlich – und lassen sich selbst von Kameras oder andere Einflüsse nicht aus der Ruhe bringen.

Neugierige Blicke

Abseits des Asphalts kann es hier oben im Norden Großbritanniens fast zwangsläufig zur Begegnung einer besonderen Art kommen. Die Rede ist vom Schottischen Hochlandrind. Die langhaarigen Tiere gelten als gutmütig und robust. Sie eignen sich daher bestens für die ganzjährige Freilandhaltung. Der Bauer gewährt uns sogar Einfahrt auf die Wiese zum Fotoshooting. Wer Bulle und Kuh schnell voneinander unterscheiden möchte, muss sich nur die Form der Hörner anschauen. Bei den Kühen sind diese – anders als man vermuten würde – meist deutlich länger und weit ausladend nach oben gebogen. 

Royal Schottland

Zu nah ans Blech lassen wir die zotteligen Viecher besser nicht und machen uns auf den Weg zu einer weiteren schottischen Berühmtheit: Royal Lochnagar. Kenner der Whisky-Szene wissen sofort, um was es hier geht. Royal Lochnagar ist eine Destillerie, und eben nicht irgendeine. Sie liegt nur wenige Kilometer entfernt von Schloss Balmoral, dem Sommersitz des britischen Königshauses. Weil im Jahre 1848 Queen Victoria der Brennerei einen Besuch abstattete und den Besitzer John Begg daraufhin zum Hoflieferanten ernannte, durfte die Destillerie fortan den Zusatz „Royal“ im Namen führen. Heute gehört Royal Lochnagar zu den exklusivsten Whisky-Brennereien im Land und ist berühmt für feinsten Single-Malt in den verschiedensten Ausprägungen.

  • Der Land Cruiser ist enorm flexibel. Die zweite Sitzreihe lässt sich aufstellen, die dritte Reihe (zwei Sitze) im Boden versenken.
Wie viele Kartons mit den Spirituosen in den Land Cruiser passen würden, können wir nur schätzen. Es dürften aber eine Menge sein. Sind die gefalteten Rücksitze in der zweiten Reihe nach vorne geklappt und die beiden Einzelsitze in Reihe drei flach im Boden versenkt, entsteht eine riesige Ladefläche, größer als im Vorgängermodell. Gut auch, dass Toyota von ihm die Hecktür nicht übernommen, sondern zur praktischeren Heckklappe gewechselt hat. Sie ist elektrisch zu betätigen und hat sogar ein separat öffnendes Glasfenster.
  • Zeitgemäß, funktional, übersichtlich. Horizontal angeordnete Instrumententafel und robuste Schalter, die auch im Gelände sicher zu bedienen sind.
  • Mittelkonsole mit Achtgang-Automatik-Hebel und den Allrad-Optionen. Vor den Cupholdern befindet sich eine Ladefläche fürs Smartphone.

Coole Souveränität

Eine hohe Funktionalität stand bei den Designern auch bei der Gestaltung des Interieurs im Vordergrund. Das Cockpit zeigt einen Mix aus moderner Digitalisierung und traditionellem Layout. Dafür sorgen nicht nur die virtuellen Anzeigen hinter dem Lenkrad und der große HD-Touchscreen in der Mitte des Armaturenbrettes, sondern auch die klassischen Kippschalter und Tasten (Hard Keys), über die ein Teil der Bedienung läuft. Hierzu zählen hauptsächlich die Klimatisierung inklusive Sitzheizung und -belüftung sowie die diversen Fahrmodi-Einstellungen. Man ist schnell mit allem vertraut und kann die hohe Sitzposition und die damit verbundene gute Übersicht genießen. Es ist bemerkenswert, welch hohes Maß an Souveränität der Land Cruiser unterschwellig vermittelt.

Der Land Cruiser misst 4,92 Meter und ist als 5- oder 7-Sitzer erhältlich.

Gleiches gilt für die Sicherheit. Die neue GA-F Plattform ließ die Integration eines umfangreichen Arsenals an Assistenz- und Sicherheitssystemen zu. Nahezu alles, was in der Autobranche up-to-date ist, steckt auch im Land Cruiser, zusammengefasst unter „Toyota Teammate“, einer erweiterten Version von „Toyota Safety Sense“. So unterstützt beispielsweise das Pre-Collision Notbremssystem jetzt auch beim Abbiegen an Kreuzungen. Gut zu wissen, denn wir sind auf unserer Tour durch Schottland immerhin mit einem linksgesteuerten Land Cruiser unterwegs. Da ist doppelte Konzentration gefordert

  • Der optische Auftritt ist aufrecht und selbstbewusst. Die traditionellen Rundscheinwerfer hast nur die limitierte „First Edition“. 
  • Leidenschaftliche Symbiose

    Ein wenig Wehmut macht sich dann beim Abschied in Aberdeen doch noch breit. Man schließt den Land Cruiser schnell ins Herz. Denn Toyota gelang mit der Neuauflage seines Allrounders eine überzeugende Vorstellung. Ein sehr stimmiges Auto, mit robustem Charakter, das Zuverlässigkeit, Qualität und Langlebigkeit ausstrahlt, verbunden mit einem coolen und dennoch zeitlosen Design. Ein Auto, mit dem man gerne viele Jahre verbringen möchte.

Der neue Land Cruiser, flankiert von zwei seiner historischen Väter. An ihnen haben sich die Designer orientiert, ikonische Details in die Neuzeit übertragen.

Verbrauchswerte:

Energieverbrauch Toyota Land Cruiser (Diesel) 2,8-l-D-4D, Automatikgetriebe, 150 kW (204 PS): kombiniert 11 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 288 g/km , CO2-Klasse G. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den vorgegebenen Verbrauchswerten um vorläufige Werte handelt.