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Energieverbrauch Toyota bZ4X Comfort (Elektromotor) 150 kW (204 PS), kombiniert: 14,4-16,7 kWh/100 km; CO₂-Emissionen (kombiniert): 0 g/km; CO2-Klasse: A; elektrische Reichweite (EAER): 504-514 km und elektrische Reichweite innerorts (EAER City): 593-686 km.*

THG-Quote: Ein Leitfaden für Elektroauto-Besitzer

Du fährst Elektroauto und möchtest damit noch Geld verdienen? Dann könnte die THG-Quote eine sinnvolle Idee für dich sein. Sie ist mehr als nur ein kompliziert klingender Begriff aus der Welt der Klimapolitik. Was ist die THG-Quote? Welchen Nutzen erfüllt sie? Wie kannst du davon profitieren? Hier erhältst du die Antworten.

Was bedeutet THG-Quote?

Die THG-Quote ist die kurze Bezeichnung für die Treibhausgas-Quote. Im Kern ist sie ein Instrument der deutschen Bundesregierung zum Reduzieren von Treibhausgas-Emissionen. Die Quote wurde im Rahmen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes eingeführt.

Die THG-Quote verpflichtet Mineralölunternehmen dazu, ihren Beitrag zu leisten, um Treibhausgase zu minimieren. Die Unternehmen müssen nachweisen, dass sie eine bestimmte Menge an CO₂-Emissionen eingespart haben, indem sie beispielsweise erneuerbare Energien in ihren Kraftstoffen einsetzen oder Elektromobilität fördern.

Im direkten Zusammenhang zur THG-Quote steht eine entsprechende Prämie, die von der Regierung für die Registrierung von elektrischen Fahrzeugen ausgezahlt wird: die THG-Prämie. Sie dient als finanzieller Anreiz, die gesetzlichen Vorschriften des Umweltbundesamtes einzuhalten. Daraus ergibt sich zudem der positive Nebeneffekt, dass auch die Verbreitung und der Vertrieb von Elektroautos unterstützt werden.

Unterschied zwischen THG-Quote und THG-Prämie

Für das Verständnis ist es sinnvoll, den Unterschied zwischen der THG-Quote und der THG-Prämie noch einmal aufzuzeigen. Die THG-Quote ist ein Zertifikat, das vorbestimmte CO₂-Einsparungen, insbesondere von Elektrofahrzeugen, sicherstellt. Der Nachweis zeigt also, wie viel CO₂ durch ein bestimmtes Elektrofahrzeug eingespart wurde. Die THG-Prämie hingegen ist der Verkaufserlös dieser Zertifikate.

Vereinfacht gesagt: Die Quote ist der Beleg über die CO₂-Einsparung und die Prämie ist das Geld, das man für diesen Nachweis erhält.

Anbieter und Vermittler im THG-Quotenhandel

Der THG-Quotenhandel beschreibt den Mechanismus und die wirtschaftliche Idee hinter der Gesetzgebung. Im Zentrum dieses Systems stehen die Mineralölunternehmen, die eine Funktion als Anbieter übernehmen. Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet, einen bestimmten Anteil ihrer Kraftstoffe durch klimafreundlichere Alternativen zu ersetzen. Um diese Verantwortung zu erfüllen, können sie THG-Quoten erwerben, die durch den Betrieb von Elektrofahrzeugen generiert werden. Jede Quote entspricht einer bestimmten Menge an Treibhausgasemissionen, die vermieden wurden.

Als Vermittler treten spezialisierte Unternehmen auf, die als Mittelsmänner zwischen den Fahrzeughaltern und den Mineralölunternehmen agieren. Sie sammeln THG-Quoten von Fahrzeughaltern, bündeln sie und verkaufen sie schlussendlich. Für ihre Dienste erhalten die Vermittler eine Provision, während der Rest des Erlöses als THG-Prämie an die Fahrzeughalter ausgezahlt wird.

Wer profitiert von THG-Quote und THG-Prämie?

Zunächst ist zu erwähnen, dass vornehmlich die Natur am besten von derartigen Gesetzgebungen profitieren soll. Es geht darum, den CO₂-Ausstoß nachhaltig zu senken. Sowohl die THG-Quote als auch die damit verbundene THG-Prämie bieten jedoch auch Vorteile für weitere Akteure.

Hier lassen sich zuerst die Menschen nennen, die ein Auto mit Elektroantrieb besitzen. Sie erhalten eine finanzielle Prämie, die dazu beiträgt, die Gesamtkosten des elektrischen Autos zu senken. Dabei spielt es keine Rolle, welche Art von Elektrofahrzeug genutzt wird. Die Regelung gilt für alle Elektroautos, Elektrobusse, elektrische Lastkraftwagen und sogar für Zweiräder mit Elektroantrieb.

Auch die Vermittler, die den Handel mit den THG-Quoten organisieren, ziehen einen Nutzen daraus. Sie erhalten eine Provision für ihre Dienstleistungen und führen damit ein attraktives Geschäftsmodell. Darüber hinaus profitieren die Mineralölunternehmen, weil sie durch den Kauf der Quoten ihre gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllen.

So funktioniert die Auszahlung der THG-Prämie

Für das Auszahlen der THG-Prämie musst du zunächst dein Elektroauto registrieren. Da du als Einzelperson nicht direkt mit THG-Quoten handeln kannst, kommen dafür die spezialisierten Vermittler ins Spiel. Sie sammeln die Anträge, reichen sie beim Umweltbundesamt ein und verteilen die erhaltenen Prämien an die Fahrzeughalter. Dabei behalten sie einen Teil der Vergütung als Provision.

Für dich als Fahrzeughalter ist der Prozess der Auszahlung einfach. Du wählst einen THG-Quotenvermittler, registrierst dich dort, lädst deine Zulassungsbescheinigung Teil I hoch und hinterlässt deine Bankdaten. Die Vermittler kümmern sich um alle weiteren Schritte, einschließlich der Anmeldung beim Umweltbundesamt und der Durchführung des THG-Quotenhandels. Nach Abschluss des Verfahrens wird dein THG-Bonus direkt auf dein Konto überwiesen.

Welche Fahrzeuge lassen sich für den THG-Bonus registrieren?

Die THG-Prämie ist für verschiedene Arten von Elektrofahrzeugen verfügbar. Dazu gehören nicht nur klassische Elektroautos, sondern auch elektrisch fahrende Busse und Transporter. Teilnehmen am Zertifikathandel können sowohl neue als auch bereits zugelassene Elektrofahrzeuge. Falls du darüber nachdenkst, dir eine THG-Prämie auszahlen zu lassen, ist das auch mit einem gebrauchten Elektroauto möglich. Du erhältst sogar den Bonus, wenn du ein Elektroauto leasen möchtest.

Neben traditionellen Fahrzeugen gehören Elektro-Leichtkrafträder wie E-Roller oder E-Motorräder zur Gruppe der berechtigten Fahrzeuge, die für die THG-Prämie registrierbar sind. Wer sich mit solchen Verkehrsmitteln fortbewegt, profitiert besonders vom günstigen Verhältnis zwischen Kaufpreis, Unterhaltskosten und der THG-Zahlung. Im Vergleich zum Elektroauto sind solche günstigen Alternativen noch attraktiver. Allerdings existieren zwei Voraussetzungen für eine erfolgreiche Registrierung von Zweirädern am Emissionshandel: Das E-Leichtkraftrad muss schneller als 45 Kilometer in der Stunde fahren können und eine Zulassungsbescheinigung Teil I besitzen.

Achtung: Einige bestimmte Fahrzeugtypen sind gänzlich von einer THG-Prämie ausgeschlossen. Dazu gehören nicht nur Fahrzeuge, die ausschließlich mit fossilen Kraftstoffen angetrieben werden. Auch Hybride, Plug-in-Hybride sowie Erdgasautos und Autos mit Wasserstoffantrieb zählen zu diesen Ausnahmen und lassen sich nicht für die Auszahlung der THG-Vergütung anmelden.

Höhe der THG-Prämie abhängig vom Anbieter

Um an die THG-Prämie zu gelangen, kannst du auf eine Vielzahl von THG-Anbietern setzen. Sie bieten jedoch teilweise sehr unterschiedliche Bonuszahlungen an. Die Höhe der THG-Prämie hängt von verschiedenen Faktoren ab. Darunter fallen der aktuelle Marktpreis im Quotenhandel und die Verhandlungsführung des Vermittlers. Einige der Top-Anbieter, die mit den höchsten Ausschüttungen werben, sind die THG-Experten mit maximal 425 Euro, Instadrive mit 422 Euro und Emobility.Energy mit 411 Euro (Stand: 31. Mai 2023).

Um die Höhe der THG-Zahlung richtig einzuordnen, ist es wichtig, die beiden Erlösmodelle zu verstehen, die von den Anbietern bereitgestellt werden. Es existiert ein Flexpreis und ein Festpreis. Doch was ist der Unterschied der beiden Preiskategorien? Der Flexpreis ist auch als Bestpreis oder Maxpreis bekannt. Dieses Preismodell setzt auf den Handel in Echtzeit im THG-Quotenmarkt und verkauft das THG-Zertifikat zum bestmöglichen Tarif. Allerdings kann diese Option einige Zeit in Anspruch nehmen und den Zeitpunkt der THG-Auszahlung beeinflussen.

Die andere Variante, der Festpreis oder Fixpreis, garantiert dagegen einen bestimmten Verkaufswert, der sich aus einem durchschnittlichen Quotenverkaufspreis ergibt und nicht den Schwankungen am Markt unterliegt.

Auswahl des passenden THG-Anbieters

Als Privatperson hast du die Möglichkeit, dich nicht nur für ein gewünschtes Erlösmodell zu entscheiden, sondern bei der Suche nach dem richtigen THG-Anbieter weitere Faktoren heranzuziehen. Hier stellen sich folgende Fragen, die für dich von Relevanz sein sollten.

Wie transparent kommuniziert der Anbieter seine Angebote? Häufig ist es nicht sofort ersichtlich, ob die angegebene Höhe der THG-Prämie als Festpreis oder Flexpreis deklariert ist. Die weiteren Aspekte für dein persönliches Auswahlverfahren sind das Intervall der Prämienauszahlung sowie die Kündigungsfristen. Einige Verträge enden automatisch am Jahresende, während andere Kontrakte sich jährlich verlängern und dann nicht unmittelbar gekündigt werden können. Diese Punkte findest du meist in den Vertragsbedingungen, die du vorab unbedingt lesen musst.

Energieverbrauch Proace Electric, L1 verblecht 4-türig Duty, 50 kWh Batteriekapazität, Elektroantrieb, 100 kW (136 PS), stufenlose Automatik: kombiniert: 23,8 kWh/100 km, CO2-Emissionen: 0 g/km, CO2-Klasse: A, elektrische Reichweite (EAER): 221 km und elektrische Reichweite (EAER City): 306 km.*

Wie lange wird es die THG-Prämie noch geben?

Es ist schwierig, eine konkrete und verbindliche Vorhersage zu treffen, wie sich der Handel mit der THG-Quote entwickelt. Eine Prognose ist abhängig von politischen Faktoren und einigen Markttrends. Es kann passieren, dass zukünftig die Höhe der THG-Prämie sinkt. Die Ursachen dafür liegen im Strommarkt, der sich fortlaufend verändert, beispielsweise im Hinblick auf den Anteil fossiler Energiequellen. Ist dieser Anteil höher, sinkt der Referenzwert für Strom, weil er „schmutziger“ entsteht. Dadurch minimiert sich der Einspareffekt von CO₂, wenn dieser Strom genutzt wird. Einige Vermittler haben daher die THG-Quote bereits um mehr als ein Drittel reduziert.

Zum anderen könnte der Zugriff auf die THG-Prämie durch eine geänderte Frist erschwert werden. Statt wie bisher bis Ende Februar, also sogar rückwirkend für das vorherige Jahr, soll künftig nur noch bis zum 15. November für das jeweilige Jahr die THG-Prämie beantragt werden können. Diese neue Fristsetzung dient dazu, einen Antragsstau beim zuständigen Umweltbundesamt zu verhindern.

Es ist außerdem zu beachten, dass nicht alle Menschen mit einem E-Auto in Deutschland die Möglichkeit der THG-Quote nutzen. Etwa 250.000 Personen haben 2022 die Möglichkeit verpasst, die THG-Prämie zu kassieren. Diese Zahl könnte sich jedoch ändern, wenn die finanziellen Vorzüge der Bonuszahlung bekannter werden.

THG-Quote ein Modell mit Zukunft?

Die THG-Quote und die damit verbundene Prämie sind wichtige Instrumente zur Förderung von Elektromobilität und zum Reduzieren von Treibhausgas-Emissionen. Sie bieten finanzielle Anreize für die Anschaffung von Elektroautos und leisten ihren kleinen Beitrag für einen beschleunigten Übergang zu nachhaltigeren Verkehrsmitteln.

Allerdings ist die Zukunft dieser Mechanismen ungewiss. Änderungen auf dem Strommarkt und politische Entscheidungen könnten dazu führen, dass die Prämien sinken oder der Zugang zu ihnen erschwert wird. Es ist deshalb wichtig, dass du dich regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen informierst und die verschiedenen Aspekte der THG-Quote und THG-Prämie verstehst, wenn du sie in Anspruch nehmen möchtest.

 

 

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* Die Werte für die elektrische Reichweite und den Stromverbrauch Ihres Fahrzeugs können von den gemessenen oder berechneten Werten abweichen, da das Fahrverhalten sowie andere Faktoren (wie Außentemperatur, Einsatz von Komfort-/Nebenverbrauchern, Straßenverhältnisse, Verkehr, Fahrzeugzustand, Reifendruck, Zuladung, Anzahl der Mitfahrer usw.) einen Einfluss auf die elektrische Reichweite und den Stromverbrauch haben.