Reifenkennzeichnung für geringen Spritverbrauch
Die Europäische Kommission will bis 2050 die CO₂-Emissionen um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 verringern. Da ein großer Anteil der gesamten Emissionen im Straßenverkehr entsteht, möchte die Kommission den Verbrauch von Kraftstoffen senken. Weil Autoreifen den Verbrauch von Benzin und Diesel erheblich beeinflussen, werden sie inzwischen mit einer neuen Kennzeichnung versehen. Diese Reifenkennzeichnung beinhaltet Angaben zum Rollwiderstand und Spritverbrauch. Die neue Verordnung zur Reifenkennzeichnung trat am 1. Mai 2021 in Kraft.
Ökoreifen werden mit Labels wie „Eco“, „Energy“ oder „Efficient“ gekennzeichnet. Einige Hersteller nutzen bereits für die Produktion von Ökoreifen nachhaltige Rohstoffe wie das Öl von Sojabohnen, Löwenzahn oder Rapsöle. Damit reduzieren sie den Verbrauch von bisher verwendetem tropischen Kautschuk sowie schädlichen Chemikalien.
In der Vergangenheit wurden bei der Herstellung von Reifen bereits alternative Mischungen aus Gummi, optimierte Konstruktionen und neue Seitenwände verwendet. Neben umweltfreundlicheren Materialen spielten jedoch auch andere Ziele eine wichtige Rolle zur Senkung von CO₂-Emissionen. Dazu gehörte auch die Reduzierung von hohen Temperaturen, um den Verbrauch von Kraftstoff langfristig zu minimieren.
Bestandteile einer Reifenkennzeichnung
Einige wichtige Angaben konntest du schon immer auf deinen Reifen ablesen:
- Reifengröße
- Höhen-Breiten-Verhältnis
- zugelassene Höchstgeschwindigkeit
- Bauart
- Durchmesser
- Laufrichtung
- DOT-Nummer für das Reifenalter
- Kennzeichnung zur Eignung (Sommerreifen, Winterreifen, Ganzjahresreifen)
Einen Hinweis zum Spritverbrauch gibt auch die DOT-Kennzeichnung. DOT steht hier für Department of Transportation. Die DOT-Nummer gibt Auskunft zum Alter deiner Reifen und zeigt die Kalenderwoche sowie das Jahr der Herstellung an. Sehr alte Reifen sind in viele Fällen ein Indiz für einen höheren Spritverbrauch und weisen zudem Sicherheitsmängel auf. Reifen, die älter als zehn Jahre sind, sollten zudem dringend gewechselt werden.
Um die Sicherheit deiner Reifen zu bestimmen, hilft dir der Speed-Index. Dieser wird mit den Buchstaben F bis ZR beschrieben. Hinzu kommt der Tragfähigkeitsindex, der auch als Last-Index (LI) bezeichnet wird. Diese Kennwerte geben Aufschluss über die maximalen Fahrgeschwindigkeiten und die Belastung von Reifen. Je höher die Werte der Indexe sind, desto schneller kannst du fahren oder deine Reifen mit Gewicht belasten.
Die Reifengröße hat ebenfalls einen starken Einfluss auf die Sicherheit. Breite Reifen versprechen auf trockenen Fahrbahnen im Sommer eine gute Bodenhaftung. In Regionen mit sehr viel Schneefall sind dagegen schmale Reifen die bessere Wahl. Ob es sich bei den Reifen um Sommerreifen, Winterreifen oder Ganzjahresreifen handelt, erkennst du an den jeweiligen Kennzeichnungen – wie M+S für Winterreifen. Außerdem gibt es mittlerweile ein Schneeflocken-Symbol, das Allwetterreifen und Winterreifen kennzeichnet.