Wer geblitzt wird, hofft auf eine ungenaue Tacho-Angabe und die berühmte Blitzer-Toleranz. Doch so ganz sicher sind sich die meisten Autofahrer nicht, was es mit Toleranzabzug und der angeblichen Übertreibung unseres Geschwindigkeitsmessers auf sich hat. Wir bringen Licht ins Dunkle und verraten dir das Wichtigste zur Tacho-Toleranz und der Hoffnung auf ungenaue Radargeräte.
Langsamer als gedacht: Gibt es die Tacho-Toleranz?
Er ist unser wichtigstes Hilfsmittel, um zulässige Höchstgeschwindigkeiten einzuhalten – doch zeigt der Tacho tatsächlich die Wahrheit? Denn häufig weicht die hier gezeigte Geschwindigkeit von der Zahl ab, die uns beispielsweise das Navigationsgerät offenbart. Bis zu einem Unterschied von sieben Prozent soll die Tacho-Toleranz reichen und uns als sogenannte Tachovoreilung einen höheren Stand präsentieren. Doch stimmt das?
Tatsächlich zeigt uns der Tacho-Stand eher einen höheren Wert als einen zu niedrigen – aus nachvollziehbaren Gründen. Denn bei der Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit wäre es wenig zuträglich, wenn wir uns langsamer wähnen, als wir sind. Gesetzlich zulässig ist dabei eine Tacho-Toleranz von bis zu sieben Prozent. Verlassen sollten sich Fahrer jedoch nicht auf diese Zahl, die schließlich den Extremwert markiert.
Wer also mit 100 km/h über die Autobahn braust, fährt tatsächlich zwischen 93 und 100 km/h schnell – ohne den Realwert ermitteln zu können. Die Tacho-Toleranz fängt damit Faktoren wie unterschiedliche Profiltiefen, variierenden Luftdruck oder den Wechsel auf Winterreifen ab.
Bitte lächeln: Was ist dran an der Blitzer-Toleranz?
Es geht buchstäblich schneller als gedacht und schon droht das ungewollte Foto. Wer geblitzt wird, wirft in der Regel einen hektischen Blick auf den Tacho, beginnt zu rechnen und versucht sich mit dem sagenumwobenen Toleranzabzug zu beruhigen.
Doch gibt es sie, die Blitzer-Toleranz, und wie genau fällt sie aus? Tatsächlich herrscht bei gemessenen Geschwindigkeitsvergehen immer ein Toleranzabzug, da auch bei standardisierten Verfahren Fehler unterlaufen können. Die Blitzer-Toleranz soll diese Messfehler kompensieren, doch auf einheitliche Abzüge sollten sich Autofahrer nie verlassen.
Denn die Blitzer-Toleranz fällt aufgrund verschiedener Faktoren recht unterschiedlich aus. Bei den meisten Radarfallen gilt bis zu 100 km/h Geschwindigkeit ein Toleranzabzug von 3 km/h, bei Geschwindigkeiten darüber werden drei Prozent abgezogen. Doch es gibt auch Messegeräte mit höheren Toleranzen und viele Einflüsse, die auf die Blitzer-Toleranz einwirken. So wird bei schlechter Sicht ein höherer Wert abgezogen, die Berechnungen zu Tages- und Nachtzeiten unterscheiden sich und auch das eingesetzte Messverfahren nimmt Einfluss.
Was die Toleranzen für Fahrer bedeuten
Bei der Blitzer-Toleranz spielen letztlich so viele Faktoren eine Rolle, dass wir besser – und vor allem frei von Bußgeldern – fahren, wenn wir uns an Tacho und Geschwindigkeitsbegrenzung halten. Wer geblitzt wird, erfährt erst mit dem Bußgeldbescheid, wie der konkrete Toleranzabzug im jeweiligen Fall ausfiel. Dieser wird im Übrigen nicht vom Tachowert abgezogen, sondern vom Messwert des Radars. Den Toleranzwert nach einem Blick auf den Tacho zu berechnen bringt also nur eine ungenaue Einschätzung. Dies gilt insbesondere, da hier die beschreiben Tacho-Toleranz einsetzt.
Die auf Straßen übliche Sitte, sich gegenseitig vor Geschwindigkeitskontrollen zu warnen, ist im Zweifelsfall auch keine gute Lösung. Der Gebrauch der Lichthupe, um entgegenkommenden Verkehr vor Blitzern zu warnen, kann als „missbräuchliches Lichtzeichen“ gewertet und mit Strafen von fünf bis zehn Euro geahndet werden. Einen echten Schutz vor ungewollten Blitzer-Fotos bietet also nur eins: Fuß vom Gas.
Damit du dich entspannt und ohne Angst vor unerwünschten Fotos zurücklehnen kannst, bieten dir die Toyota-Modelle je nach Ausstattung auch eine Geschwindigkeitsregelanlage. Such dir jetzt deinen Toyota aus, der per Knopfdruck die Geschwindigkeit hält und perfekt zu dir passt.